Eine Notiz mit dem Namen Skaldeman

Skaldeman-Ratio

Eine Notiz mit dem Namen Skaldeman

Wer war noch gleich Herr Skaldeman?

Ein Schwede, und zwar einer, der LCHF in Schweden maßgeblich mit geprägt hat. Sten Sture Skaldeman war massiv übergewichtig. Sein Arzt erklärte ihm unverblümt, dass er bald sterben würde, sofern er nicht einige Kilo verlieren würde. Herr Skaldeman aber wusste, dass alle seinen bisherigen Versuche abzunehmen, gescheitert waren. Er entschied sich, die Lebenszeit die ihm noch bliebe, nicht mit Diäten zu vergeuden – und begann zu essen, was ihm schmeckte. Das war in erster Linie eine sehr fettreiche Kost, die er sich viele Jahre durch fortwährende Diäten selbst „verboten“ hatte.

Das unglaubliche geschah: Herr Skaldeman nahm ab! Dabei machte er die interessante Entdeckung, dass er umso mehr abnahm, je mehr Fett er seiner Nahrung hinzufügte und die Kohlenhydrate gleichzeitig senkte.

LCHF und die Skaldeman-Ratio

Er entwickelte daraus eine einfache Formel, die zunächst als Einkaufshilfe gedacht war. Mit einem Blick aufs Etikett sollte schnell deutlich werden, ob ein Lebensmittel für LCHF geeignet ist oder nicht. Dabei beurteilt er Lebensmittel, die mehr Fett als Kohlenhydrate und Eiweiß zusammen enthalten, als tauglich.

Daraus entwickelte sich die sog. Skaldeman-Ratio, die inzwischen auch gern für ganze Mahlzeiten herangezogen wird. „Der Skaldeman“ sollte >1 sein, wenn man folgende Formel anwendet:

Fett : (Kohlenhydrate + Eiweiß) = >1

Als Beispiel:

Eine Mahlzeit enthält 30 Gramm Eiweiß und 10 Gramm Kohlenhydrate. Die Fettmenge sollte also mindestens 40 Gramm betragen, damit die Ratio zumindest bei 1 liegt.

 

Skaldeman knüpfte an diese Formel die Bedingung, dass die verwendeten Lebensmittel nicht mehr als 5 g Kohlenhydrate/100 g enthalten. Viel Fett, kombiniert mit vielen Kohlenhydraten führt nämlich nach wie vor zu überschüssigem Körperfett. Bekommt der Körper Glucose, wird diese vorrangig verarbeitet. Das ebenfalls eintreffende Nahrungsfett wird zwischengespeichert, bis es evtl. benötigt wird. Erst wenn kaum noch Glukose vorhanden ist, wandelt der Körper auch Fett in Energie um, die Ketose tritt ein.

Fett um jeden Preis?

Manch einer mag jetzt denken: super, dann brauch ich ja überall nur ordentlich Butter und Sahne dazu packen, und schon passt es. Ganz so ist es leider nicht. Zum einen ist da die bereits erwähnte Grenze der Kohlenhydrate in den verwendeten Lebensmitteln. Wer in größeren Mengen (und damit meine ich jetzt bewusst nicht die 3 g einer Knoblauchzehe) Lebensmittel mit mehr als 5 g Kohlenhydraten / 100 g verwendet, der sollte die Skaldeman-Ratio nicht anwenden. Als zweiten Anhaltspunkt sprach Skaldeman von einer optimalen Ratio von 1 – 1,2, sofern die Zeichen auf Abnahme stehen sollen. Das spricht ganz klar gegen maßloses „Auffetten“.

 

 

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