Leere Teller symbolisieren die vielfaeltigen Moecglichkeiten: Lipoedem Ernaehrung

Lipödem Ernährung

Gibt es eine Lipödem Ernährung?

Kann das Lipödem über die Ernährung beeinflusst werden? Was, wenn die falsche Ernährung zum Fortschreiten der Krankheit führt? Oder: Kann die für mich passende Ernährung die Fettverteilungsstörung positiv zum Stillstand bringen?

Diese Fragen stellte ich mir nach der Diagnose Lipödem. Natürlich nicht sofort, erst einmal war ich damit beschäftigt, mich mit der „dicke-Beine-Krankheit“ und den angeblich nicht vorhandenen Heilungschancen zu arrangieren. „Ein Lipödem ist nicht heilbar“, so sagt die Schulmedizin. „Nur eine Fettabsaugung (Liposuktion) hilft“, sagen die operierenden Chirurgen. Die Krankenkassen schweigen, sie bezahlen allenfalls begleitende Maßnahmen wie Kompressionstherapie und Lymphdrainage. Weder mit dem einen noch mit dem anderen gab ich mich zufrieden.

Immer wieder las ich in Broschüren und auf vielen Websites: „Ernähren Sie Sich ausgewogen“, verbunden mit den Ernährungsempfehlungen der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung). Nach diesen Empfehlungen habe ich mich jahrelang gerichtet, ich aß lange fettarm und kohlenhydratreich. Das Resultat war nicht nur dicke Beine, insgesamt hatte ich deutlich Übergewicht. Das möchte ich nun nicht nur der DGE in die Schuhe schieben. Doch offensichtlich passte dieses Konzept für mich nicht.

Leere Teller symbolisieren die vielfaeltigen Moecglichkeiten: Lipoedem Ernaehrung

Wie ernähre ich mich bei Lipödem?

Glücklicherweise haben wir das Internet. Ohne dieses wäre ich wohl nicht bei meiner Recherche über die Beiträge eines Arztes aus Göttingen gestoßen. Dieser Arzt behandelt viele Frauen mit Lipödem und empfiehlt ihnen, sich antientzündlich zu ernähren. Er erklärt in einem kostenlosen Webinar (für das ich ihm sehr dankbar bin), dass auch das Lipödem eine Folge von Entzündungen ist.

Alles, was ich Dir nun erzähle, ist übrigens kein Fachwissen. Es ist das, was mir als Laie an Informationen zur Verfügung stand und wonach ich mich in den letzten Jahren gerichtet habe. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden: ich wiege nicht nur mehr als 50 Kilo weniger, ich habe auch das Lipödem deutlich reduziert und trage nur noch selten Kompression. Dieser Artikel soll aber bitte keinen Arztbesuch ersetzen – er ist nur ein Erfahrungsbericht einer Betroffenen.

Entzündungen also. Das passte zu meinen damaligen Blutwerten: der Entzündungsmarker war bei mir chronisch erhöht, auch ohne Infekte. Wobei ich, nebenbei bemerkt, oft mit Infekten zu kämpfen hatte. Mein Immunsystem war eindeutig im Keller. Ich lernte, dass der größte Teil unseres Immunsystems im Darm steckt. Vom Darm aus wird unsere Infektabwehr gesteuert. Funktioniert der Darm nicht so wie er soll, ist es auch um unsere übrige Gesundheit nicht zum Besten bestellt.

Außerdem plagte mich häufig Durchfall und ich hatte chronische Schmerzen im Bereich des Blinddarms. Der wurde mir entfernt, was an den Schmerzen allerdings nichts änderte. Als ich im oben erwähnten Webinar hörte, dass meine Probleme zum Teil in meinem Darm begründet sein könnten, war das für mich sofort schlüssig. Möglich, dass es dir da anders geht. Dass du dich gesund fühlst und dir dein Darm keine Probleme bereitet. Trotzdem lade ich dich ein, weiterzulesen und vielleicht etwas davon umzusetzen.

Antientzündliche Ernährung

Wenn der Darm einer der Hauptakteure in Sachen Gesundheit ist, lag es für mich nahe, auch dort anzusetzen. Wenn das, was in meinem Darm hineinkommt, mitentscheidend ist dafür wie es ihm geht, wollte ich ihn ab sofort nur noch mit guten Sachen füttern. Und die eher schlechten draußen lassen.

 

Zu den potentiell entzündungsfördernden Lebensmitteln gehören

  • Weizen und jedes andere glutenhaltige Getreide
  • Milchprodukte
  • Hühnerei
  • Zucker
  • Hefe
  • alle Arten von Zusatzstoffen (E-Stoffe, Konservierunsgstoffe, …)
  • teilweise auch Nachtschattengewächse (Tomate, Paprika, Aubergine)

Eine ziemlich heftige Liste, oder? Für mich eine echte Herausforderung, denn Milchprodukte wie Käse, Sahne und Quark gehörten zu meinem Lieblingslebensmitteln. Zudem hatte ich gerade erst meine Ernährung auf LCHF umgestellt, Eier gehörten quasi zu meinen Grundnahrungsmitteln…

In der Hoffnung, vielleicht das ein oder andere doch noch essen zu können, machte ich einen IgG-Antikörpertest. Das ist ein Test, bei dem Antikörper im Blut erkannt werden, die als Reaktion auf den Verzehr bestimmter Lebensmittel auftreten. Ich ließ 260 Lebensmittel testen. Auf über 80 reagierte ich mit Antikörpern, also ein deutliches Zeichen dafür, dass eine Menge Unverträglichkeiten vorlagen. Möchtest du wissen, auf welche Lebensmittel ich am stärksten (Stufe 3 von 3) reagierte? Du wirst es nicht glauben, aber es waren genau diese:

  • Weizen und jedes andere glutenhaltige Getreide
  • Hühner- und Wachtelei
  • Milchprodukte von Kuh, Schaf und Ziege
  • Hefe

Auf Tomate, Paprika und Aubergine reagierte ich ebenfalls, allerdings abgeschwächter. Es half also nichts. Ich musste in den sauren Apfel beißen und akzeptierte zähneknirschend die Einschränkungen. Immerhin, so der Plan, sollten die Unverträglichkeiten verschwinden, wenn ich die für mich schädlichen Lebensmittel über einige Monate vollständig mied.

Fleischessende Veganerin

So entwickelte ich mich unfreiwillig zur Veganerin – mit der Ausnahme, dass ich nach wie vor Fleisch und Fisch aß. Gleichzeitig wollte ich mich weiterhin ketogen ernähren, denn mit der ketogenen Ernährung sah ich die Pfunde nur so purzeln.

Die Anfangszeit war wirklich nicht einfach. Den Zuckerentzug hatte ich zum Glück schon durch, allerdings war der Entzug der Milchprodukte nicht weniger heftig. Auch Einladungen gestalteten sich schwieriger als es ohnehin schon war. Rückblickend war diese Zeit wahrlich kein Zuckerschlecken. Aber der Verzichte lohnte sich. Denn es ging mir nie besser als zu dieser Zeit, als ich alle positiv getesteten Lebensmittel weggelassen habe.

Übrigens muss es nicht sein, dass du auch auf diese ganzen Lebensmittel reagierst. Mit LCHF meidest du bereits die größten Übeltäter: Gluten und Zusatzstoffe. Allerdings ist meine Beobachtung, dass mit den Milchprodukten bei LCHF zu großzügig umgegangen wird. Wenn nicht mehr Gemüse der Hauptbestandteil deiner Ernährung ist, sondern Milchprodukte, dann läuft eindeutig etwas falsch!

Ansonsten lautet mein Tipp: versuch es erstmal mit der ketogenen Ernährung und schau, wie es dir damit geht. Meide unbedingt Zusatzstoffe und Gluten, achte auf eine hohe Qualität der Lebensmittel die du isst. Das ist wirklich das A und O auf dem Weg, gesund zu werden. Sei etwas zurückhaltender bei Milchprodukten und Eiern. Später kannst du immer noch ausprobieren was passiert, wenn du sie vollständig weglässt.

Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg auf deinem Weg – wenn du magst, schreib mir gerne in die Kommentare oder auch per Mail, wie es dir bei der Umstellung auf eine antientzündliche Keto-Ernährung geht.

 

30 Kommentare zu „Lipödem Ernährung“

  1. Hallo!
    Der Artikel spricht mir quasi aus dem Herzen. Ich habe mich noch nicht auf Lipödem testen lassen, aber vieles spricht dafür, dass es auch bei mir so ist.
    Mit dem Darm habe ich auch oft Probleme und traue mich fast gar nicht mehr mit Freunden essen zu gehen, weil ich kurze Zeit später heftige Magenkrämpfe bekomme.
    Bei welchem Arzt lässt man den IgG-Antikörpertest machen?
    Liebe Grüße

    1. Liebe Sara, freu mich, dass du hierher gefunden hast! Mit deinen Magenkrämpfen tut mir richtig leid. Im normalen Alltag kommst du aber zurecht? Vermutlich weißt du da schon, was du verträgst und was besser nicht?
      Den Antikörpertest kannst du am besten bei einem Heilpraktiker machen lassen oder bei einem Arzt, der naturheilkundlich arbeitet. Es gibt auch einige kritsche Stimmen zum Test – ich für mich kann allerdings sagen, dass er sich für mich bewährt hat. Leider musst du den Test aus eigener Tasche bezahlen.
      Auf keinen Fall jedoch machst du etwas verkehrt, wenn du schonmal die im Artikel aufgeführten Lebensmittel weglässt. Damit sollten sich schon zügig erste Verbesserungen einstellen.
      Alles Gute Dir! Liebe Grüße,
      Anne

  2. Hallo, ich habe Lip-/Luymphödeme, dass schon seit Jahren. Laut meinem Arzt habe ich zwar untypische Lymphödembeine, aber man kann es schon sehen. Ich habe schon HCG, LC, Ketogen und LCHF hinter mir und nichts abgenommen, sondern jetzt mehr als vor zwei Jahren auf der Waage. Meine Frage, ich befasse mich seit letzter Woche mit Mitochondrien und bin fast nur im Internet auf der Suche nach DER ERNÄHRUNG. Darf ich fragen was du bei Ketogen isst? Ich hatte damals auch Quark gegessen, Fleisch ist nicht gerade mein Favorit und irgendwann hatte ich Probleme mit dem Fett. Wie viel Fett nimmst du zu dir? Muss man in Ketose sein? Kennst du die Seite von Dr, weiss?
    Liebe Grüße

    1. Liebe Ulla,

      ja, bei den Mitochondrien bist du auf der richtigen Fährte! Das scheint mir auch das Hauptproblem zu sein, dass die Kraftwerke unserer Zellen nicht mehr so richtig arbeiten und jetzt Hilfe benötigen.
      Schau doch mal nach dem Autoimmnunprotokoll oder nach Büchern/Videos von Dr. Terry Wahls. Sie hat sehr erfolgreich ihre MS in Remission gebracht.
      Phasenweise habe ich mich auch nach dem Autoimmunprotokoll ernährt, das hat mir rückblickend sehr gut getan.
      In der Anfangsphase habe ich mich hauptsächlich von kohlenhydratarmen Gemüse, Kokosmilch- und Fett, sowie fettem Fleisch/Fisch ernährt. Eier (die sonst unbedingt zu LCHF und einer ausgewogenen Ernährung gehören) habe ich weggelassen, ebenso die Milchprodukte. Milchprodukte werden bei LCHF in Maßen empfohlen. Bei entzündlichen Prozessen im Körper würde ich persönlich immer dazu raten, Milchprodukte wegzulassen. Aber das ist sehr individuell und kannst du gerne für dich austesten, was dir da hilft.
      Magst du denn Fisch? Das könnte evtl eine Alternative zu Fleisch sein und liefert dir ebenfalls hochwertiges Eiweiß. Wichtig ist, dass dein Körper genügend Eiweiß zur Reparatur hat.
      Ketose halte ich gerade beim Lipödem für sinnvoll und hilfreich – wichtiger wäre mir aber tatsächlich eine ausgewogene und gute Nährstoffversorgung.
      Auch Nahrungsergänzungsmittel (allen voran Vitamin D und Jod) können gerade in der Anfangszeit hilfreich sein. Dazu am Besten von einem Arzt oder Heilpraktiker beraten lassen.
      Alles Gute Dir! Liebe Grüße,
      Anne

  3. Hallo Anne, ich hab vor einem halben Jahr ein Lipödem diagnostiziert bekommen. Wir leben nicht gerade in friedlicher Koexistenz, um Frieden zu schließen, könnte die Ketogene + antientzündliche Ernährung eine Möglichkeit sein.
    Ich habe eine ganz andere Frage, hast Du Erfahrungen gemacht mit Eiweisshakes und Lipödem nach dem Sport? Natürlich ohne Milch, stattdessen z.B. Mandelmich. Viele Grüße, Kathi

    1. Hallo Kathi,

      Eiweißshakes habe ich früher sehr viel getrunken, immer in der Hoffnung, ich würde damit Gewicht verlieren. Seit ich mich ketogen, bzw. LCHF ernähre, nutze ich keine Shakes mehr. Schlicht deshalb, weil ich bisher keinen Shake gefunden habe, der zu LCHF als natürlicher Ernährung passen würde.
      Nach dem Sport eine eiweißreiche Mahlzeit mit einem hohen Anteil Gemüse sowie Fleisch/Fisch zu dir zu nehmen, ist aber vollkommen in Ordnung und hilft, Entzündungen zu bekämpen und die Muskulatur zu stärken.

  4. Leider funktioniert das Webinar nicht mehr :o(

    Dein Artikel ist sehr inspirierend für mich, ich kann mich allerdings noch (?) nicht von Milchprodukten und Eiern verabschieden..

    VG, Silvia

    1. Hallo Silvia,

      ups, das muss ich dann mal checken. Danke für den Hinweis! Wer weiß, vielleicht bekommst du irgendwann Lust, es ohne Milch und Ei zu probieren? Es ist ja auch nicht gesagt, dass es ein Abschied für immer ist. Viele vertragen die Lebensmittel nach einiger Zeit wieder.
      Alles Gute für dich!

  5. Ich gehöre zwar nicht zu den Betroffenen, sondern habe gestern zum erstem Mal von einer Freundin gehört, die mit Lipödem eine wahre Odyssee bei Ärzten hinter sich hat und nicht ernst genommen wird. Ich werde sie mal zu Euch hier schicken.
    Aber ich habe einen Tipp für alle, die nicht genug Eiweiß zu sich nehmen, weil sie z.B. kein Fleisch essen (wie ich). Besorgt Euch Lupinenkernmehl. Das hat jede Menge Eiweiß und man kann es überall etwas unterrühren (Quark, Kartoffelpüree) und ist logischerweise rein pflanzlich.
    Und wer was für seine Mitochondrien tun will, schaut Euch mal Johanna von Budwig an, die Öl-Eiweiß-Kost (Quark, frisch gepresstes Leinöl und frisch, also selbst gemahlenen Leinsamen). Ich esse das gern als Frühstück, natürlich kommt da mein Lupinenmehl noch rein.
    Gut, da ist Quark dabei, aber ich habe ja gelesen, etwas Milchprodukt ist erlaubt.
    Alles Gute

    1. Liebe Ruth,

      vielen Dank für deinen Kommentar und liebe Grüße an die Freundin!
      Johanna von Budwig hat großartiges geleistet und ich halte ihre Therapieempfehlungen auch für gut – allerdings gelten Milchprodukte potentiell als entzündungsfördernd. Jedenfalls die, die wir ganz normal im Supermarkt bekommen. Etwas anders ist das bei Rohmilchprodukten von Tieren aus Weidehaltung. Aber selbst da würde ich vorsichtig ausprobieren und vor allem ersteinmal eine Weile völlig auf Milchprodute verzichten um dann zu testen, ob es eine Reaktion gibt.
      Mit Lupinmehl habe ich mich noch nicht so beschäftigt, auf die schnelle habe ich nur gelesen, dass die Pflanze sehr stark verarbeitet werden muss, um überhaupt genießbar zu sein.
      Liebe Grüße,
      Anne

  6. Hallo Anne,

    die Theorie in deinem Artikel entspricht genau meiner Vermutung,
    Ich habe ein Lipolymphödem und Hashimoto und informiere mich seit der Diagnosen (vor ca. 3 Jahren) ebenfalls sehr viel im Internet, aber auch in Büchern über Ernährung.
    Dass ein entzündeter Darm mit den Krankheiten einhergeht oder sogar die Ursache ist, ist für mich sehr wahrscheinlich. Ich habe mich eine Zeitlang nach dem Paleo Autoimmunprotokoll ernährt, habe es aber leider nach ein paar Wochen nicht mehr durchgehalten, da es vor allem in Gesellschaft sehr schwierig ist. Trotzdem ernähre ich mich seitdem bewusster und seit kurzem versuche ich nun wieder den langsamen Einstieg und lasse erstmal Gluten und Milchprodukte weg und alle Nahrungsmittel, von denen ich mir sehr sicher bin, dass ich sie nicht gut vertrage.
    Während meiner „strengen“ Zeit habe ich etwas abgenommen, auch an den Beinen und meine Beine waren praktisch schmerzfrei. Nun bin ich mir allerdings nicht sicher, ob das nur durch Abnahme des „gesunden“ Fetts kam und evtl. durch Wasserverlust. Meinst du, man kann tatsächlich auch am Lipödemfett abnehmen? Ich diskutiere mit anderen Betroffenen in einem Lipödem-Forum und dort sind alle der Meinung, dass man Lipödemfett nur durch die Liposuktion verlieren kann. Eine OP kommt für mich allerdings momentan überhaupt nicht in Frage.
    Was sind deine Erfahrungen der letzten Monate?

    LG Christin

    1. Liebe Christin,

      oh ja, das AiP ist sehr anspruchsvoll! Habe es über ein halbes Jahr gemacht. Obwohl es mir damit so gut wie sonst nie ging (Schmerzen etc), war ich dann auch sehr froh, als die strenge Phase vorbei war.
      Hmmm, ja, ob wir nun Lipödemfett abnehmen können oder nicht, ist ja eine vieldiskutierte Frage. Ich muss aber sagen, dass mich das nie so sehr beschäftigt hat. Seit meiner Pubertät habe ich die typische Birnen-Figur, mit kräftigeren Oberschenkeln, dafür mit ausgeprägter Taille. Ich fand da früher nichts schlechtes dran, bzw. mag diese weiblichen Rundungen. Was mir ganz und gar nicht gefiel, war das Übergewicht, das sich über diesen Figurtyp legte und die Schmerzen.
      Normale Diäten haben leider nie etwas gebracht bzgl den Beinen. Wenn überhaupt, verringerte sich dort der Umfang nur minimal. Wenn ich abnahm, dann am Oberkörper. Erst mit der ketogenen, antientzündlichen Ernährung hat sich das geändert. Ich werde nie super dünne Beine haben, aber muss ich das? Wichtig ist mir, dass sie nicht schmerzen und dass ich in normale Jeans passe – beides habe ich erreicht und bin sehr dankbar dafür!
      Alles Liebe Dir und lass gerne nochmal von dir hören!
      LG, Anne

  7. Liebe Anne,

    deine Geschichte und dein Blog geben mir soviel Mut! Seit einigen Minaten verhärtet sich bei mir stark der Verdacht auf Lipödem. Probleme mit dicken und geschwollenen Beinen habe ich schon immer auch als ich super schlank war. Doch während der Schwangerschaft habe ich 30 kg zugenommen und seit dem bekomme ich mein Gewicht nicht in den Griff. Ich habe schon soviel ausprobiert und sogar beim ZEP mit einem Jahresprogramm Optifast mitgemacht. Dort habe ich auch 25kg abgenommen, ich meine nach dreimonatiger Fastenzeit ja auch das mindeste. Leider habe ich alles wieder innerhalb eines Jahres zugenommen obwohl ich mich bewusst ernähre und viel viel Sport gemacht habe. Ich war schon soweit einfach aufzugeben, dass ich halt einfach fett bin und mich daran gewöhnen muss darauf reduziert zu werden dass ich gefräßig und faul sein muss. Übrigens auch die Meinung ALLER Ärzte die ich aufgesucht habe um herauszufinden was mit mir nicht stimmt (hatte Verdacht auf Schilddrüsenerkrankung oder Herzprobleme).

    Leider kann ich mich aber mit der Sache doch nicht abfinden. Ich liebe Mode und schöne Dinge. Ich mache mich gerne hübsch zurecht und trage gerne schöne Kleidung. Ich bin Illustratorin und Künstlerin und tausche mich gerne mit anderen kreativen Menschen aus. Leider gibt es dort aber auch viele Vorurteile wenn es um Übergewicht geht. Das hemmt mich sehr.

    Meine Mutter hat vor ein paar Monaten einen Artikel über Lipödem gefunden und mir weitergeleitet weil sie fand das würde meine Lage doch exakt beschreiben. Aber ich glaub ich war noch nicht so weit weil ich mich auch nicht damit abfinden wollte dass es eine unheilbare Sache ist. Bei der Vorstellung Kompression tragen zu müssen, stellen sich mir immer noch sämtliche Nackenhaare auf. Trotzdem recherchierte ich weiter. Vor allem nach Alternativen zur schulmedizinischen Therapien. Da habe ich auf der Webseite einer Heilpraktikerin gelesen dass sie schon seit geraumer Zeit Patienten mit Lipödem rät sich glutenfrei und laktosefrei zu ernähren. Glutenfrei ist jetzt nicht so dass Problem das habe ich schon oft gemacht und meine Verdauung dankt mir. Habe trotzdem Maismehl-Produkte, Kartoffeln und Reis gegessen. Aber die Vorstellung meinen gebackenen Ziegen-Camenbert aufzugeben oder meine Bohnen nicht mehr mit Butter verfeinern zu können ist schon ein Problem.

    Seit drei Wochen versuche ich es trotzdem. Und mit zwei Ausnahmen (Mozzarella und etwas Parmesan) hat es gut geklappt. Mais, Kartoffeln und Reis esse ich auch und es bekommt mir auch gut aber dort möchte ich auch noch etwas reduzieren. Meine Verdauung ist viel viel besser geworden! Hatte vorher immer Probleme mit meinem Stuhlgang und jetzt nicht mehr. Außerdem bilde ich ihr ein, meine Knöchel schon viel besser sehen zu könne als vorher! 🙂 Für die erste Stufe also schonmal nicht schlecht.

    Hier habe ich zwei Fragen an dich: wie hälst du es mit Maismehl-Produkten? Außerdem habe ich gelesen in deinen Rezepten dass du zum Beispiel auch Butter benutzt (BPC). Hast du das nach einer Weile wieder integriert?

    Liebe Grüße und ich werde deinen Blog weiterhin lesen und dir auch gleich auf Instagram folgen.

    Nadine

    1. Liebe Nadine!

      lieben Dank für deine Nachricht, ich freue mich immer sehr, wenn ich von Menschen höre, denen mein Blog ein wenig weiterhilft ♥
      Puh, du hast ja auch schon eine ordentliche Odysee hinter dir – das tut mir sehr leid!

      Super, dass du schon angefangen hast, deine Ernährung anzupassen. Gratuliere zu deinen ersten Erfolgen – das ist großartig, dass du direkt Verbesserungen spürst!
      Zu deinen Fragen:
      – Maismehl und überhaupt jegliches Getreide meide ich. Das hat dann weniger mit Gluten zu tun, als mit dem hohen Anteil an Kohlenhydraten. Das passt dann leider nicht zur ketogenen Ernährung, und die war bisher immer mein größter Bonus. Bei LCHF werden die Kohlenyhdrate reduziert, dafür der Fettanteil hochgesetzt. Es ist natürlich nicht zwingend nötig, dass du dich ketogen ernährst, glutenfrei und ohne Milchprodukte sind schon ein guter Schritt!
      – Milchprodukte meide ich weiterhin, nur bei Butter mache ich da tatsächlich eine Ausnahme. Anfangs habe ich auch keine Butter genommen, aber inzwischen habe ich sie wieder integriert und ich merke keine Nachteile davon. Das liegt vermutlich daran, dass Butter fast reines Fett ist und die Anteile an dem, was Milchprodukte schwierig macht, verschwindend gering. Allerdings achte ich auf Butter von Tieren aus Weidehaltung.

      Alles Liebe Dir,
      Anne

  8. Ich bin entsetzt, dass es immer noch Frauen gibt, denen wichtiger ist abzunehmen, statt die Schmerzen zu reduzieren. Vielleicht haben sie auch keine Schmerzen, dann sollten sie über den üblen Begriff – Lipödem – noch einmal nachdenken. Ich werde jedenfalls die erwähnte ketonische Ernährung in Angriff nehmen, in der Hoffnung, dass meine Schmerzen reduziert werden. Danke Anne

    1. Hallo Yvonne,

      wie geht es dir denn inzwischen mit der ketogenen Ernährung?
      Wünsche Dir ganz viel Erfolg bei der Reduktion der Schmerzen!
      Alles Gute,
      Anne

  9. Hallo!
    Ich bin durch Zufall hier auf deinen Block geladet, welcher mir sehr gut gefällt.
    Ich habe auch ein Lipödem, habe es seit meiner Jugend, duch sehr viel Sport (Kraftraining und Ausdauer), sowie sehr strenger Diät, habe ich es gut im Griff gehabt und hatte auch kein Übergewicht. Nach der ersten Schwangerschaft, hatte ich auch keine Probleme, aber nach der zweiten Schwangerschaft (31 J.) habe ich sehr große Probleme. Habe ca 15 kg Übergewicht, hohen Blutdruck (hatte ich früher nie) und habe auch Migräne. Die Ärzte konnten organisch nichts feststellen.
    Ich mache immer noch jeden Tag Sport, halte wieder Diät, sprich viel Gemüse, keine KH, wenig Obst (vertrage ich nicht so gut), Eiweiß in Form von selbstgemachten Kefir, laktosefreien Quark, Fisch, ab und zu Eier und ab und zu Fleisch (kein Schwein), alles in Bio.
    Was hälst du von Fasten??
    Du schreibst, man sollte Milchprodukte vermeiden.
    Wie ist das mit Kefir?? Milch trinke ich ehe nicht, vertrage ich nicht und Käse nur Harzer und körnigen Frischkäse.
    Habe mir aber jetzt ein gutes Eiweißpulver (Weyh von Primal) gekauft, vertrage es sehr gut.
    Meinst du das bringt was??
    Vielen lieben Dank für deine Antwort
    LG Anja

    1. Liebe Anja,
      erstmal hört es sich für mich so an, als wärst du auf einem sehr guten Weg! Merkst du denn schon erste Verbesserungen?
      Kefir ist ja fermentiert, das ist in der Regel gut für unseren Darm. Ob das allerdings die entzündungsfördernden Eigenschaften in Milchprodukten aufhebt, da bin ich leider überfragt.
      Mein Tipp wäre da, es einfach auszuprobieren, indem du es eine Weile weg lässt und dann nochmal neu probierst. Meist merkt man dann recht schnell, ob es einem gut tut oder eher nicht.
      Statt Whey würde ich eher auf Collagen setzen (bekommst du ebenfalls bei Primal), das ist auch ein Eiweißpulver aber kein Milchprodukt.
      Stärkt und kräftigt das Bindegewebe.

      Alles Gute Dir weiterhin und liebe Grüße,
      Anne

  10. Hallo Anne,

    auch ich bin zufällig auf deinen Block gestoßen. Vielen Dank für deine vielen Erfahrungswerte. Ich habe auch seit vielen Jahren das Lipödem und schon vieles ausprobiert. Die letzten vier Monaten ernährt ich mich vegan was mir vom Körperempfinden ganz gut getan hat. Jedoch bekam ich schnell Probleme mit dem Darm. Dann bin ich wieder auf Milchprodukte zurück gekehrt. Der Darm besserte sich doch leider hat dies mein Lipödem verschlimmert. Ich würde gern die ketogene Ernährung ausprobieren aber ich habe Angst, dass das vermehrte Fett die Leber und die Nieren negativ beeinflussen könnten. Ist dir dies schon einmal begegnet? Hast du Literatur oder eine Adresse (Heilpraktiker) die mir dabei helfen könnten dies umzusetzen oder beraten zu werden?

    Liebe Grüße
    Nadine

    1. Liebe Nadine,

      ich freu mich, dass du der ketogenen Ernährung eine Chance geben willst. Wenn Du außer dem Lipödem gesund bist und keine Nierenschäden hast, ist die ketogene Ernährung rundweg zu empfehlen. Der Leber schadet sie definitiv nicht, im Gegenteil. Ich habe bereits von vielen gehört, dass sie ihre Nicht-alkohlische-Fettleber mit der ketogenen Ernährung in eine gesunde Leber verwandeln können.
      Auch die Niere hat keine Schwierigkeiten mit dieser Ernährungsform. Es sei denn, du bist Dialysepflichtig, dann müsstest du mit dem Eiweiß etwas aufpassen. Aber das wäre ja grundsätzlich der Fall.
      Gerne kann ich versuchen, dir Adressen zu geben. Schreib mir dazu doch bitte eine Mail über das Kontaktformular, mit deinem Wohnort. Dann schaue ich gerne, ob ich dir jemanden empfehlen kann.

      Für den Einstieg in die ketogene Ernährung empfehle ich aber auch sehr gerne den Anfängerkurs von Annika Rask, die Mit-Autorin der saisonalen Kochbücher.
      Alle Infos dazu findest du auf ihrer Website, mit Klick auf den Link kommst du dorthin.

      Alles Gute Dir,
      Anne

  11. Hallo Anne.

    Ich habe kein Lipolymphoedem. Ich habe Laktose-, Fruktoseintolleranz und eine Glutenunverträglichkeit. Das grösste Problem ist die Fibromyalgie. Das heißt viele Schmerzen. Nun versuche ich seit einer Woche Ketodiät. Meine Schmerzsituation hat sich verschlechtert. Ich habe vermehrt Schmerzen im Rippenbereich.
    Wird sich die Schmerzsituation verbessern? Laktosefreie Produkte vertrage ich mit dem Darm ( keine Diarrhoen). Wenig Milch, Quark und Joghurt.
    Ich habe die ersten 5 Tage gleich 2kg abgenommen, aber 1kg wieder zugenommen (seit 4.8.19). Liegt vielleicht auch an der Trinkmenge.
    Meinst du meine Schmerzsituation wird sich verbessern?

    Liebe Grüße

    Kerstin

    1. Leider nein, da ich nicht in der Ecke wohne. Du kannst aber versuchen, speziell nach einem HP zu g**geln, der das anbietet, was du benötigst. Wenn du zum Beispiel herausfinden möchtest, auf welche Nahrungsmittel du reagierst, kannst du als Suchbegriff IgG4 Antikörpertes eingeben.
      Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Viele Grüße, Anne

  12. Hallo Anne,
    danke für deinen Blog und die tollen Rezepte!
    Bei mir wurde eine Lipomatose festgestellt und deshalb wollte ich nach etlichen Recherchen meine Ernährung auf Keto umstellen. Das ist aber eine richtige Herausforderung, weil ich allergiebedingt auf sämtliche Milchprodukte, Eier und Geflügelfleisch verzichten muss. Da hilft mir deine Seite wirklich weiter und macht mir Mut, dass es funktionieren kann.
    Liebe Grüße
    Claudia

  13. Hry du! Vielen Dank für deinen hilfreichen Beitrag! 🙂 kannst du mir Rat geben, wo ich solch einen Antikörper test machen lassen kann, bitte?! Viele liebe Grüße aus Hannover 🙂

  14. Hallo Anne,
    vielen Dank erst einmal für deinen großartigen Blog und die vielen Erfahrungsberichte über das Lipödem und die ketogene Ernährung. Bei mir wurde im November das Lipödem diagnostiziert. Wie bei vielen anderen, habe ich rückblickend das Lipödem seit der Pubertät, nur das ich glaubte ich wäre an den Beinen zu dick. Durch deine Erfahrungen ermutigt, habe ich angefangen, mich seit dem 1.1. ketogen zu ernähren. Die ersten 3 Wochen habe ich auf Kohlenhydrate verzichtet. Nun fange ich an die Milchprodukte zu reduzieren. Vom Kopf her und vom Körperempfinden her fühle ich mich gut, aber ich habe das Problem, das meine Beine unglaublich schwach sind. Ich fahre jeden Tag 40 min mit dem Rad zur Arbeit. Vor der Ernährungsumstellung hatte ich keine Probleme. Doch nun muss ich mich mganz schön quälen, weil mir einfach die Kraft in den Beinen fehlt. Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. kannst du mir einen Tipp geben was ich besser machen könnte?
    Vielen lieben Dank im vorraus!

  15. Hallo Anne,
    kannst du ein Ketose Meßgerät empfehlen, dass gut und nicht zu teuer ist?
    Bin jetzt seit 3 Wochen dabei mit auf Ketogen umzustellen, habe auch Lipödeme. Im Moment nehme ich noch langsam ab. Ich esse noch ab und zu Käse, Fisch, Quark und Creme Fraiche und natürlich ganz viel gutes Fett, Gemüse und Nüsse. Die Lipödeme nehmen zwar noch nicht ab (habe gerade das Gefühl das sie mehr geworden sind), ich habe aber tatsächlich keine Heißhunger Attacken mehr und komme meisst mit Frühstück und Abendessen aus. Die Mengen werden auch immer weniger. Als nächsten Schritt werde ich dann tatsächlich mal die Milchprodukte weiter reduzieren. Auf jedenfall fühle ich mich mit LCHF sehr wohl und hoffe das die Lipödeme bald weniger werden.
    lg Sandra

    1. Liebe Sandra,

      danke für deinen Erfahrungsbericht! Wie geht es dir denn inzwischen mit der Ernährung und dem Lipödem?
      Keine Heißhungerattacken mehr zu haben ist ein geniales Gefühl, oder?

      Inzwischen bin ich immer mehr der Ansicht, dass es vor allem die antientzündliche Ernährung ist, die Hilfe bietet. Und eben eine rundum-Versorgung mit allen Nährstoffen.
      Wenn du da noch mehr drüber wissen willst, dann melde dich gern über das Kontaktformular.

      Alles Liebe,
      Anne

  16. Hallo…dein Bericht ist sehr interessant. Kannst du mir sagen wie der Arzt aus Gőttingen heisst?
    Ich komme aus dem Landkreis…
    Wűrde mich sehr interssieren
    Danke fűr deine Hilfe

    1. Liebe Sandy,

      leider gibt es die Praxis nicht mehr in Göttingen. Tut mir leid, dass ich dir da nicht helfen kann!

      Dennoch alles Liebe,
      Anne

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